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Verlag Harald Voß
Es wird gebaut!

(von Harald Voß)

Zu Anfang der Rückrunde wurden die Fanclubvertreter vom Verein zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. In dem Zelt am Olympiastadion, das normalerweise zur Bewirtung der VIP-Gäste dient, wurde zuerst von Manager Hoeneß über das geplante Vereinsgelände am Olympiastadion berichtet.

Der Verein plant hier die Errichtung von 8 bis 10 Plätzen (ob der Verein auch auf dem Schenkendorfplatz hinter dem Hockeystadion zwei Plätze errichten darf, war noch nicht ganz klar), darunter zwei Kunstrasenplätze mit Flutlicht und ein kleines Stadion (Hanns-Braun-Stadion), das in erster Linie den Spielen der Amateurmannschaft dienen soll.

Nach Fertigstellung der Anlagen am Olympiastadion sollen dann alle Mannschaften von Hertha BSC (auch die nicht leistungsorientierten) ausschließlich dort trainieren und auch ihre Heimspiele austragen. Die bisher genutzten Plätze im Wedding werden von Hertha BSC vollständig aufgegeben. So sind alle Mannschaften immer in Reichweite ihrer Vorbilder, der Profis, und auch die Trainer der leistungsorientierten Mannschaften haben es einfacher, sich einen Überblick über die anderen Teams zu verschaffen.

Außerdem soll in einem Gebäude des denkmalgeschützten Ensembles, in dem sich auch die aktuelle Geschäftsstelle befindet, ein Fußball-Internat für Jugendliche errichtet und bereits zur neuen Saison bezogen werden. Des Weiteren ist der Neubau eines Gebäudes mit Restaurant, Fitnessanlagen, Hertha-Museum etc. geplant. Die Integration der vorhandenen repräsentativen Gebäude des Olympiageländes auch für diese Zwecke ist vorerst an den hohen erforderlichen Sanierungskosten gescheitert, wird aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen. Anschließend trat der Bauleiter der Firma Walter-Bau, Zopfy, ans Mikrofon und erläuterte den Baufortschritt im Olympiastadion. Hier läuft derzeit alles nach Plan, auch wenn dieser laut Aussage "ehrgeizig" ist. So kann die Tieferlegung des Spielfeldes nur zum Zeitpunkt der Weltmeisterschaft 2002 in Japan/Korea stattfinden, da nur zu diesem Zeitpunkt die Sommerpause ausreichend lang ist für die umfangreichen Arbeiten bei der Absenkung des Innenraums um 2,65 Meter. Ein Grund für die Tieferlegung ist übrigens neben der Änderung der Steilheit der Tribünen (die neuen Ränge im Unterring werden etwas steiler angelegt als die alten) die derzeit zu geringe Durchfahrtshöhe am Marathontor, die eine multifunktionale Nutzung des Olympiastadions, z.B. für Konzerte o.ä., sehr erschwert, einfach weil die LKWs mit den Bühnenaufbauten nicht ins Stadion kommen.

Die vom Senat beschlossene Dachkonstruktion mit 20 Stützen erfordert eine völlig neue Gründung der Stützen durch die Blöcke des Oberrings bis auf die Fundamente, die dafür extra aufwendig vergrößert werden müssen. Unter anderem deshalb dauert auch die Sanierung des Oberrings doppelt so lange wie der Neubau des Unterrings. Während der Unterring bereits nach Absenkung des Spielfeldes im Sommer 2002 fertig sein soll, dauert der Oberring bis Ende 2004. Eine von der Firma Walter-Bau vorgeschlagene Alternativlösung eines stützenfreien Dachs wäre sogar billiger gekommen, wurde aber vom Senat aus Denkmalschutzgründen abgelehnt (die berühmte Sichtachse...).

Auch Stehplätze wird es im Übrigen nach der Fertigstellung im Olympiastadion wieder geben. Es ist zwar noch nicht ganz klar, um welchen Typ von Stehplätzen es sich handeln soll, aber die Verantwortlichen haben sich schon mal z.B. in Hamburg über die dortigen Begebenheiten informiert. Auf jeden Fall sollen es umwandelbare Plätze werden, die auch eine Steigerung der Kapazität bei Umwandlung von Sitz- in Stehplätze mit sich bringen (also aus einem Sitzplatz werden zwei Stehplätze) und keine kapazitätsneutralen, wie z.B. in München.

Nachdem von Seiten der Fanvertreter Fragen zu den Vorträgen gestellt worden waren, ging es ins Stadion zu einer kleinen Baustellenbesichtigung, auf der u.a. die neuen Tribünen im Unterring wie auch die Arbeiten unter den Schutzeinhausungen im Oberring besichtigt werden konnten. Natürlich durfte auch ein Blick in die eindrucksvollen Katakomben (wo gerade die Fundamente für die neuen Dachstützen gegossen wurden) wie auch eine Besichtigung der Spielerkabinen nicht fehlen.

Fazit: Eine sehr informative Veranstaltung, von deren Art wir uns gerne mehr wünschen würden!

Die wichtigsten Fakten:

Kapazität:76.065 überdachte Sitzplätze
Business-Seats:4.500 Plätze
VIP-Boxen:113 Boxen oberhalb des Unterrings
Umbaukosten:473 Millionen DM
Übergabetermin:31. Dezember 2004
Kapazität während des Umbaus: mind. 55.000, zum Pokalendspiel 70.000

Baubeginn Unterring:

I-QBau läuft bereits
R,T,A,BJuni 2001
E-GJanuar 2002
C,DMai 2002
Baubeginn Oberring:

18-24Bau läuft bereits
25-29Juni 2001
30-33Januar 2002
34-41,1-11Mai 2002
12-17Mai 2003







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