(von Kai Lehmann)

Auf die Auswärtsfahrt nach Barcelona hatte ich mich besonders gefreut und bereits frühzeitig den Platz im Flieger gebucht - schade, dass es dann sportlich nur noch theoretisch um etwas ging. Aber auf das Erlebnis, einmal in diesem Riesenstadion Nou Camp ein Hertha-Spiel zu verfolgen, wollte ich trotzdem nicht verzichten.

Morgens um 9:00 Uhr ging es mit dem bis auf den letzten Platz gefüllten Flieger der Air Berlin von Schönefeld nach Barcelona. Mit mir zusammen an Bord waren unter anderem auch die Hertha-Freunde Bert, Michael und Patrick.

Nach kurzweiligen zwei Stunden Flugzeit trafen wir in Barcelona ein, anschließend folgte eine interessante zweistündige Stadtrundfahrt mit der Besichtigung des Olympiastadions (Olympiade 1992) und des Museums des F.C. Barcelona. Danach hatten wir etwa vier Stunden Zeit, uns die Innenstadt Barcelonas anzusehen, vorwiegend die Rambla (die Vorzeigestraße der Stadt, vergleichbar mit dem Kurfürstendamm in Berlin) und die eindrucksvolle Kathedrale, deren Namen ich allerdings leider wieder vergessen habe, die noch bis 2021 saniert und wieder aufgebaut wird. Vielleicht kommt Hertha ja dann noch einmal irgendwann da hin, damit ich mir den Baufortschritt ansehen kann.

Um 19:30 Uhr waren wir schließlich im Stadion und sahen uns dann dort aus luftiger Höhe (sehr beeindruckend) das Spiel an, zu dem ja mittlerweile alles gesagt ist.

Positiv überrascht war ich zur Halbzeit von den spanischen Fans, die uns kurz nach Ende der ersten Spielhälfte mit zahlreichem Applaus bedachten, weil sich die etwa 1500 mitgereisten Hertha-Fans doch ziemlich lautstark bemerkbar machten. Und das in diesem Riesenstadion!

Die Rückreise ging dann völlig problemlos vonstatten. Kurz nach vier Uhr war ich dann wieder im heimischen Bett und durfte - im Gegensatz zum Prag-Spiel - am nächsten Tag ausschlafen, ich hatte frei!

Fazit: Auch wenn unserer Mannschaft am Ende etwas Kraft, Spielwitz und Glück fehlten, hat dieses eine Jahr Champions-League aufgrund der vielen Eindrücke, die ich gemacht habe, doch großen Spaß gemacht. Trotzdem war die Terminenge doch etwas viel. Ich freue mich deshalb umso mehr auf den UEFA-Pokal in der nächsten Saison, wo es dann auch sportlich aufgrund des K.O-Modus immer um etwas gehen wird und sich so vielleicht noch mehr Herthaner auf den Weg machen, um ihre Mannschaft im Ausland anzufeuern.