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Verlag Harald Voß
Ein Trainingslager voller Überraschungen

(von Thomas Jasper)

Nachdem die Spieler einige Tage Urlaub hatten genießen können und anschließend am Berliner Hallenturnier (kein Kommentar!) teilgenommen hatten, stand nun wieder das obligatorische Wintertrainingslager, welches vom 17. bis 27. Januar in Portugal stattfand, auf dem Programm. Natürlich durften auch Ralf und ich nicht fehlen, nachdem es uns bereits im letzten Jahr in Spanien sehr gut gefallen hatte. Außerdem begleitete uns dieses Mal auch Ralfs Freundin Dörte (sehr nette Person!) an die Algarve.

Da wir bereits einen Tag früher nach Süd-Portugal reisten als die Mannschaft (und das auch noch morgens um 6 Uhr!), trafen wir uns zunächst in der Nacht vom 15. auf den 16. Januar bei Kai und schlugen dort die Zeit mit diversen Videofilmen (nicht was ihr denkt!) tot. Dann ging es mit dem Taxi nach Tegel. Normalerweise wäre so eine Taxifahrt überhaupt nicht weiter erwähnenswert, hätte ich dem Taxifahrer bei der Ankunft am Flughafen nicht einen 500,- DM Schein zum Bezahlen angeboten, woraufhin ich bitterböse Blicke und dumme Fragen erntete: "Was glauben Sie eigentlich, wie viel Wechselgeld ich mit mir herumschleppe?" Diese Überraschung war mir wohl gelungen! Als wir die Geldprobleme gelöst hatten, konnten wir endlich einchecken und uns mit den anderen Hertha-Fans treffen, die zumeist auch schon im letzten Jahr dabei gewesen sind. Insgesamt waren wir 13 Personen. (Wenn das mal kein Unglück bringt!)

In Faro gelandet, gab es die erste Überraschung für uns: Es goss wie aus Kübeln! Da hatte man sich auf Sonnenschein gefreut, und nun das. Mit dem Mietwagen machten wir uns dann auf den Weg nach Alvor, wo sich unser Hotel namens "Delfin", etwa eine Stunde von Faro entfernt, befand. Als wir dort zunächst die Lage peilten, wurden wir ein weiteres Mal überrascht. Im selben Hotel gab es nämlich ein Wiedersehen mit den Ex-Herthanern Gerald Klews und Dirk Bremser, die mit ihrem aktuellen Verein Holstein Kiel ebenfalls im Trainingscamp weilten. Später stieß auch Daniel Scheinhardt mit Rot-Weiß Oberhausen noch dazu.

Das Hotel, in dem Hertha untergebracht war, lag etwa zehn Minuten von Alvor, nahe Portimao, entfernt und trug den Namen "Le Meridien".

Unser Tagesablauf sah eigentlich immer gleich aus. Um 8 Uhr früh klingelte der Wecker und ab 10 Uhr beobachteten wir regelmäßig das Vormittagstraining. Nach den ersten Übungseinheiten gab es Überraschung Nummer 4 und diese war wieder einmal negativ, denn leider verletzte sich Gabor Kiraly ernsthaft und fällt somit für den Rückrundenstart aus.

An Tagen, an denen nachmittags kein Testspiel absolviert wurde, sollte auch das Kulturelle nicht zu kurz kommen. Zwar sind die Sehenswürdigkeiten dort nicht so spektakulär, aber trotzdem nicht uninteressant. So bummelten wir durch die Innenstädte von Portimao, Silves, Albufeira und Lagos, die zum Teil sehr schöne Bauwerke zu bieten haben. Auch ein Ausflug auf den "Monchique", einen der höchsten Berge der Algarve, durfte nicht fehlen.

Das nächste Mal wurden wir dann in Sagres böse überrascht. Als wir den südwestlichsten Punkt Europas besichtigt hatten und zum Parkplatz zurückkehrten, waren die Türen unseres Autos unverschlossen. Hatte ich vergessen, abzuschließen? Wenig später stellte ich fest, dass der Rucksack mit meiner Jacke aus dem Kofferraum verschwunden war, oder hatte ich ihn etwa irgendwo vergessen? Nach einer gemeinsamen und erfolglosen Suchaktion kam uns die späte Erleuchtung. Na Klasse! Das Auto war aufgebrochen worden, was bei einem Fiat mit

08-15 Schloss wohl nicht sonderlich schwierig gewesen sein dürfte.

Fußball wurde zum Glück auch noch gespielt. Gegen Holstein Kiel gab es einen souveränen 4:1 Erfolg (Hertha-Tore: Herzog, Aracic, Neuendorf, Roy), dem 1. FC Köln mussten sich die Blau-Weißen 1:2 geschlagen geben (Rehmer) und von Alemannia Aachen trennten sich die Herthaner 1:1 (Daei).

Nach dem Aachen-Spiel fand für die Fans wieder ein gemeinsames Abendessen mit der Mannschaft statt. Gerade Ralf, Dörte und meine Wenigkeit freuten sich darauf, endlich einmal etwas Ordentliches zu essen zu bekommen, denn der Fraß, den es in unserem Hotel gab, war vielleicht für die englischen Rentner genau das Richtige... Anschließend saßen wir jedenfalls noch mit einigen Spielern und den Verantwortlichen zusammen und plauderten über die schönste Nebensache der Welt. Dafür nochmals vielen Dank an Hertha BSC.

Die Abende ließen wir, wie sollte es auch anders sein, an der Hotelbar ausklingen oder man machte es sich einfach mit einem Glas Portwein (sehr lecker!) auf dem Zimmer gemütlich.

Nach 12 Tagen stellten wir einmal mehr fest, dass so ein Urlaub erneut viel zu schnell vergangen ist. Einen Tag nach der Mannschaft machten wir uns wieder auf den Heimweg. Nach Zwischenlandung in Palma de Mallorca erreichten wir gegen 23 Uhr Berliner Boden.

Am Samstag wurde der Urlaub noch mit einem Besuch des Testspiels gegen Bohemians Prag (3:0, Tore: Preetz, 2x Alves) abgerundet. Das Spiel fand übrigens bei absolutem Sauwetter auf dem Maifeld statt.

Fazit: Insgesamt wieder ein sehr schönes Erlebnis. Ob die Herthaner gut für die Rückrunde vorbereitet sind? Lassen wir uns überraschen!







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