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Verlag Harald Voß
Michael Hartmann: "Mein großes Ziel ist die Nationalmannschaft"

(von Marco Lutz)

Wenn man täglich die Hertha Berichte in diversen Boulevardzeitungen verfolgt, fällt einem auf, dass es meist immer dieselben Spieler sind, über die wahre, aber auch viel unwahre Geschichten geschrieben werden. Mit einem, der selten in den Schlagzeilen steht, traf ich mich 3 Tage vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen im Wiener Cafehaus, um unseren Lesern einen ruhigen, aber umso sympathischeren Michael Hartmann etwas näher zu bringen.

Marco Lutz: Welche Bedeutung hat das Wort "Glück" für dich persönlich?

Michael Hartmann: Glück bedeutet für mich, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Außerdem war ich über mein erstes Saisontor (das 3:0 beim 4:1 Sieg gegen Bochum) sehr glücklich.

Welche Stärken/Schwächen hast du menschlich gesehen?

Ich bin ein sehr positiv denkender und selbstbewusster Mensch. Außerdem anderen gegenüber immer sehr korrekt. Meine Schwäche ist, dass ich irgendwo zu ruhig bin. Ab und zu wäre es angebracht, auch mal aus sich herauszugehen. Doch oft ist es auch sinnvoll, sich aus bestimmten Sachen rauszuhalten.

Und wie sieht es im fußballerischen Bereich aus?

Mein Stärke ist, dass ich erstens beidfüßig schießen kann und zweitens meine Schnelligkeit. Unter Trainer Röber habe ich auch mein Kopfballspiel verbessert. Verbesserungswürdig ist mein Zug zum Tor. Ich möchte noch torgefährlicher werden.

Über wen/was kannst du lachen?

Vor allem über meinen Hund (Dobermann). Aber auch über lustige Filme, besonders über die mit Adriano Celentano.

Welche Erfindung hältst du persönlich für wichtig? Das Telefon jeglicher Art.

Wen würdest du gerne kennenlernen?

Michael Jordan! Er ist bzw. war ein genialer Spieler. Er hat immer Verantwortung übernommen und hat viel dazu beigetragen, dass der US-Basketball so populär geworden ist.

Beschäftigst du dich mit Politik?

Ich verfolge das politische Geschehen durch Fernsehen und Zeitungen schon. Aber alles im normalen Rahmen.

Was wärst du geworden, wenn nicht Fußballprofi?

Ich wollte irgendetwas im kaufmännischen Bereich machen. Was genau, wusste ich nicht. Habe aber dann wegen dem Fußball alles abgebrochen.

Wie verbringst du deine Freizeit?

Viel Zeit nimmt mein Hund in Anspruch. Ab und zu gehe ich mit Bekannten bowlen. Ich fahre gerne Fahrrad und squashe, wenn es die Zeit erlaubt auch gerne mit meinem Bruder.

Welche Musik hörst du gerne?

Eigentlich alles. Quer durch die Bank.

Wer ist/war für dich die/der größte/größter Sportlerin/Sportler aller Zeiten?

Michael Jordan. Und Steffi Graf, weil sie trotz vieler Verletzungen immer noch Topleistungen bringt.

Was war dein/deine größter/größte Erfolg/Enttäuschung in deiner Karriere?

Der Aufstieg mit Hertha 97/98 war bisher mein größter Erfolg. Enttäuschend war für mich persönlich die zweite Hälfte der letzten Bundesligasaison, weil es sportlich überhaupt nicht lief.

Wer hat dich entdeckt?

Es war Detlef Ziesel, damaliger Jugendkoordinator bei Stahl Hennigsdorf. Bei ihm habe ich die grundlegenden Dinge des Fußballs gelernt. Danach bin ich zu Stahl Brandenburg gewechselt. Von dort zu Hertha.

In welchem Stadion spielst du am liebsten?

Wenn das Olympiastadion voll ist, ist es ein einmaliges Gefühl. Das Westfalenstadion in Dortmund ist auch nicht schlecht, aber die Stimmung ist nicht so gut.

Wie stehst du zum Thema Olympiastadion?

Ich verstehe es nicht. Für rund 600 Millionen will man es sanieren. Für die Hälfte kann man ein neues Stadion bauen und hat immer noch genug übrig, um das Olympiastadion zu sanieren. Ich denke, das wäre vielleicht sinnvoller.

Du trägst die Rückennummer 21. Hat es eine Bedeutung für dich?

Nein, die 21 hat keine besondere Bedeutung. Sie gefällt mir halt. Hat übrigens Trainer Röber entschieden. Ich bin ganz zufrieden.

Deine persönliche Bilanz nach zwei Jahren Bundesliga?

Diese Saison läuft optimal für mich. Am Anfang lief es nicht so gut. Der Sprung vom Weggehen bis in die Stammelf ist riesengroß. Bis auf meine aktuelle Verletzung (Innenmeniskusanriss), die sehr ungelegen kommt, bin ich unheimlich zufrieden.

Wann lässt du dich operieren?

Ich hoffe, ich kann die OP bis Saisonende rausschieben. Gemacht werden muss es. Doch im Moment halten sich die Schmerzen in Grenzen, so dass ich auch auf dem Platz keine großen Probleme habe. Ich hoffe, es bleibt so. Sollte es sich verschlimmern, muss man vielleicht vor Saisonende operieren.

Was möchtest du bei Hertha noch erreichen?

Mein Ziel ist es, konstant gute Leistungen zu zeigen. Wenn es weiter so gut läuft, ist mein großes Ziel, irgendwann mal die Nationalmannschaft und natürlich weiter Erfolg mit Hertha zu haben.

Ist das Ausland ein Thema für dich?

Ja, aber momentan nicht. Ich bin noch zu jung für einen Sprung ins Ausland. Ein kleiner Traum von mir ist es, mal in England zu spielen. Weil mir erstens die Spielweise entgegenkommt und zweitens die Fans faszinierend sind. Dort gibt es keine Pfiffe bei schlechten Leistungen. Im Gegenteil, sie peitschen die Mannschaft nach vorne.

Wo steht Hertha am Ende? UEFA-Cup oder Champions-League Qualifikation?

Ich sag' mal, Ziel ist der UEFA-Cup Platz. Momentan haben wir 9 Punkte Vorsprung. Es sieht ganz gut aus. Alles was mehr wird, nehmen wir unheimlich gerne mit. Die Champions-League wäre das i-Tüpfelchen auf einer klasse Saison. Es hätte wohl keiner für möglich gehalten, was bisher ablief.

Wie ist dein Verhältnis zu Trainer Röber?

Ich denke, ich habe ein ganz normales Arbeitsverhältnis zum Trainer. Mit mir kann man auskommen, denn ich bin kein komplizierter Mensch.

Vielen Dank "Hardy" für das Interview. Wir wünschen dir weiterhin gute Leistungen bei Hertha und dass du deine bevorstehende OP gut überstehst und bald wieder fit bist. 1







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