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Verlag Harald Voß
Aufschwung im DFB-Pokal?!

(von Harald Tragmann)

Sechs Jahre mussten die Hertha-Fans darauf warten, dass ihr Team wieder in ein Achtelfinale einzieht. In der Saison 1992/93 war es zuletzt soweit, dass die Profis im Achtelfinale zu Bayer Leverkusen reisen mussten. Ein Spiel, das auch ‚Andreas Thom gegen Hertha BSC' hätte heißen können, denn er war es ganz allein, der mit seinem Spielwitz und seinem wuchtigen Tor sieben Minuten vor Schluss Hertha mit 1:0 besiegte. Herthas Amateure, die Bubis, wie sie damals genannt wurden, erreichten sogar das Finale und trafen dort ebenfalls auf Bayer Leverkusen, mussten sich dieses Mal durch ein Tor von Kirsten geschlagen geben. Nicht auszudenken, welche Stimmung geherrscht hätte, wenn die Hertha im Finale in Berlin unter sich gewesen wäre.

Bayer Leverkusen galt bisher ohnehin als Berlins Pokalschreck, mussten sich die Herthaner doch bereits 1985/86 in der 1.?Hauptrunde zu Hause mit 2:5 und 1984/85 im Achtelfinale mit 0:4 gegen die Pillenstädter im Olympiastadion geschlagen geben. Lediglich gegen Bayers Amateure gab es am 28.8.81 einen 5:1-Sieg vor 2.564 Zuschauern. Heimvorteil für Amateurmannschaften gab es damals noch nicht. In diesem Jahr mussten die Blau-Weißen in der 1. Hauptrunde zur SG Post/Süd Regensburg reisen - eine Pflichtaufgabe, die mit 2:0 (1:0) ohne besondere Anstrengung auch absolviert wurde. Die anschließende Auslosung für Runde 2 brachte dann jedoch die Ernüchterung, denn wieder musste man wie vor sechs Jahren nach Leverkusen reisen und jeder dachte: ‚Das war es dann für diese Saison'.

Doch auf einen Andreas Thom musste Leverkusen diesmal verzichten, denn der spielte nun auf Berliner Seite und immerhin bescherte die Hertha den Leverkusenern in der angelaufenen Saison die erste Heimniederlage nach einer sehr langen Serie.

Goalgetter Michael Preetz brachte Hertha dann auch in der 25. Minute mit 1:0 in Führung, bevor Paolo Rink eine Minute später den Ausgleich erzielen konnte. Doch Hertha steckte nicht auf und bestimmte sogar das Spiel, daran konnte auch ein Foulelfmeter von Ulf Kirsten nichts ändern, denn diesen setzte er an die Latte und als Hertha selbst zwei Minuten vor Schluss ein Elfmeter verwehrt wurde, ging es in die Verlängerung.

Doch in den zweimal 15 Minuten der Verlängerung sollte es zu keiner Entscheidung kommen, so dass ein Elfmeterschießen entscheiden musste und so lag es nun an Gabor Király, seine Stärke, die absolute Ruhe beim Elfmeter, auszuspielen. Bisher hatte Hertha nie sehr glücklich im Elfmeterschießen ausgesehen und so hatten die Berliner zuletzt jeweils in der zweiten Runde verloren - im Olympiastadion gegen den VfB Stuttgart in der Saison 1996/97 und gegen den Hamburger SV in der Saison 1993/94 nach Elfmeterschießen.

Doch mit Király im Tor sollte es diesmal anders aussehen, denn erneut war es Ulf Kirsten, der als erster Schütze anlief und Gabor keineswegs verunsichern konnte. Der Berliner Keeper blieb mal wieder seelenruhig in der Mitte stehen, konnte den Schuss parieren und ermöglichte so zunächst Herthas Führung. Ausgerechnet Andreas Thom jedoch sollte den Leverkusenern den zwischenzeitlichen Ausgleich ermöglichen, konnte er seinen Elfer nicht verwandeln. Aber noch stand ja Gabor im Tor der Herthaner und als Beinlich zum letzten Elfmeter für Leverkusen antrat, ließ sich Király abermals nicht aus der Ruhe bringen, ließ sich Zeit und konnte auch diesen Schuss halten.

Als letzter Schütze trat nun Michael Preetz für die Berliner an und dieser verwandelte seinen Elfmeter sicher zum Sieg für Hertha. Doch der Matchwinner war eindeutig Gabor Király mit seinen zwei gehaltenen Elfern.

Die Überraschung war perfekt, doch für die größte Überraschung sollte die Auslosung zum Achtelfinale sorgen, als die Paarung Tennis Borussia gegen Hertha BSC gezogen wurde. So kommt der direkte Vergleich der beiden Berliner bereits früher als nach dem angestrebten Bundesligaaufstieg der Borussen und bringt das bereits vierte reine Berliner Derby in einer Hauptrunde des DFB-Pokal.

Stellt sich nur die Frage, in welchem Stadion gespielt wird. Das Olympiastadion bietet sich für dieses Derby an und würde sicherlich auch gut gefüllt sein, doch schon 1982 durfte die kleine Hertha 03 aus Zehlendorf nicht im Olympiastadion gegen Hertha BSC spielen, da damit der Heimvorteil aufgegeben worden wäre. Zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe stand der Austragungsort jedenfalls noch nicht fest, wir hoffen jedoch, dass der DFB in diesem Fall dem Olympiastadion zustimmt.







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