anzeige Das Löwen Kompendium - die große Statistik über den Fußball im TSV München von 1860 - jetzt neu erschienen im Verlag Harald Voß
anzeige Die Hertha-Chronik Band 1: Der B.F.C. Hertha 1892 - erschienen im Verlag Harald Voß
Verlag Harald Voß
20 Jahre "FC Bayern Stammtisch Hiltpoltstein"

(von Marco Lutz)

Es war im Juli 1978, als sich in einer Kleinstadt in der fränkischen Schweiz ein besonderer Fanclub des FC Bayern München gründete - der "FC Bayern Stammtisch Hiltpoltstein". Besonders deswegen, weil man in dieser Region normalerweise nur Fanclubs des 1.FC Nürnberg antrifft. So kam es dazu, das man in diesem Juli in der Kleinstadt das 20jährige Jubiläum feierte. Aber der Reihe nach. Seit nunmehr vier Jahren verbindet die Hertha-Freunde`92 und den Stammtisch Hiltpoltstein eine tolle Freundschaft. Mittlerweile ist aus dem "Duo" ein "Trio" geworden, denn auch ein Fanclub von Werder Bremen gesellte sich zu uns. So war es nicht verwunderlich, daß sowohl wir Berliner als auch Bremer eine Einladung von "Oberstammtischler" Wolfgang für das Jübiläumsturnier erhielten. Im Feiern waren wir Herthaner in den letzten vier Jahren immer ganz vorne dabei. Nur - oder gerade deswegen - landeten wir sportlich immer auf den hinteren Plätzen. Das sollte sich ändern (wohlgemerkt nur im sportlichen Bereich!). Unser "Teamchef" Michael trommelte eine einsatzstarke Mannschaft (Spielfeld + Theke) zusammen, mit der wir uns gute Chancen ausrechneten.

Freitag, 3.7. Die Hertha-Freunde`92 fuhren in drei Gruppen nach Hiltpoltstein. Die erste Gruppe mit Peter, Kai und mir startete gegen 11.30 Uhr als erste. Gegen 16.30 Uhr trafen wir auf dem Festplatz in Hiltpoltstein ein. Nach freudiger Begrüßung fuhren wir in unsere Stammpension nach Großenohe, um die Zimmereinteilung vorzunehmen. Dann ging es zurück ins Festzelt, wo man altvertraute Gesichter begrüßte und auf den Rest der Hertha-Freunde wartete. Gegen 19.00 Uhr traf auch der letzte Wagen aus Berlin ein. Nachdem alle einquartiert waren, zogen wir uns unsere Hertha - Trikots an, um einheitlich als Herthaner ins Festzelt "einzulaufen". Als man sich gerade bei der ersten (von unzähligen) Maß Bier von der stressigen Fahrt erholte, durchbrach Hupen die "ländliche Idylle". Das konnte nur eins bedeuten: Die Bremer sind da. Nach 10stündiger Reise sah man ihnen an, daß sie nicht nur vom Fahren kaputt waren. Man konnte deutlich erkennen, daß die Party schon in Bremen begonnen hatte.

Um 20.00 Uhr ging das erste Fest los. Da die Bremer auch einheitlich in Fantrikots kamen, tauschte jeder Berliner mit einem Bremer für diesen Abend sein Trikot. Es wurde ein sehr fröhlicher und feuchter Abend/Nacht, was man aber auch nicht anders erwarten konnte. Leider waren nur sehr wenige Einheimische ins Festzelt gekommen. Auch die anderen an dem Fußballturnier teilnehmenden Mannschaften kamen erst am nächsten Tag.

Samstag, 4.7. Es sollte einer der längsten und schönsten Tage für alle werden. Gegen 9.30 Uhr begann das Fußballturnier. Erstaunlicherweise sah man unseren Jungs die Strapazen der Nacht nicht an. Nach Siegen über die Bremer und Clausis Hütte, einem Unentschieden und einer Niederlage hatten wir uns für das Halbfinale am Sonntag qualifiziert. Absoluter Höhepunkt bei der abendlichen Party waren die aus Rundfunk und Fernsehen bekannten "Die Zillertaler". Die Jungs waren wirklich klasse und die Stimmung stieg parallel zu dem Alkoholspiegel. Auch die 0:3 Niederlage der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Kroatien tat der Superstimmung keinen Abbruch. Gegen 1.00 Uhr morgens hatte Wolfgang noch ein "Leckerli" für alle. Eine Stripteasetänzerin! Das was ich von ihr noch erkennen konnte, war absolute Klasse. Plötzlich kam erwähnte Schönheit während ihrer Show auf mich zu, um mir unmißverständlich und ohne Worte klarzumachen, ich solle ihr Mieder öffnen. Leichter gesagt als getan! Ich hab' mich angestellt wie der letzte Trottel. Doch irgendwann hatte ich dieses verdammte Ding auf. Schöne Aussichten waren das. Nun gut. Plötzlich waren alle Berliner weg. Ich hatte unseren Busshuttle in die Pension verpaßt. Auch die Bremer hatten schon relativ früh ihren körperlichen K.o. Wen wundert's. So war ich ab 2.00 Uhr mit einigen standfesten Nürnbergern, Hiltpoltsteinern und Jungs von Clausis Hütte der einzige Berliner. Also gab ich noch mal alles! Man kommt schließlich aus der Hauptstadt. Gegen 7:15 Uhr war dann mein Akku leer und ich ...... . Ihr könnt es Euch denken. Nach einer halben Stunde Schlaf war man wieder so fit, um unsere Jungs im Halbfinale anzufeuern. Leider verloren wir dieses Spiel gegen den 1.FCN / S04 Fanclub Kleinschwarzelohe. Auch im Spiel um Platz drei mußten wir dem Gegner den Vortritt lassen. Die Mannschaft von Eintracht Häferla war einfach besser und fitter. Doch auch der vierte Platz war ein Riesenerfolg. Unsere Bremer wurden letzter. War auch nicht anders zu erwarten. Um 15.00 Uhr fand die Siegerehrung statt. Voller Stolz ob der Leistung unserer Mannschaft ging ich zu Wolfgang, um unseren Pokal abzuholen und unser Jubiläumsgeschenk zu überreichen. Eigentlich wollte ich noch eine kleine Dankesrede halten, aber ich brachte kein Wort mehr raus. Also ließ ich es sein. Der Abschied nahte. Zur traditionellen Abschiedsmaß traf man sich mit Bremern und Hiltpoltsteinern in der Bar. Leider drängelten meine Mitfahrer so sehr, daß wir uns gegen 16.30 Uhr von allen Freunden verabschiedeten und die Heimfahrt antraten, von der ich so gut wie nichts mitbekommen habe. Gegen 19.45 Uhr war man wieder heil und sicher in Berlin.

An dieser Stelle möchte ich mich im Namen aller Hertha-Freunde`92 vor allem bei Wolfgang, aber auch bei allen anderen "Stammtischlern" für die tolle Gastfreundschaft bedanken. Wir freuen uns schon wieder aufs nächste Jahr.

P.S. Über die gesamten drei Tage fand auch eine Sammelaktion für den in Lens schwerverletzten Polizisten statt. Es wurde eine stattliche Summe gesammelt, die vom Vorsitzenden des Bayern Stammtisch Wolfgang Putz an den Bürgermeister der Stadt Hiltpoltstein übergeben werden konnte.







Diese Seiten wurden mit dem "Online-Magazin-Generator" erstellt. "Online-Magazin-Generator" ist ein Produkt der Verlag Harald Voß, Software-Entwicklung.
© 1999, 2006 Verlag Harald Voß