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Mitgliederversammlung bei Hertha BSC

(von Harald Voß)

Pünktlich zum Saisonende hatte Hertha BSC seine turnusmäßige Mitgliederversammlung angesetzt. Normalerweise wäre da nach dem erreichten Saisonziel, dem Klassenerhalt, eigentlich nichts Besonderes zu erwarten gewesen. Doch nun kam es so, daß der Aufsichtsratsvorsitzende Robert Schwan nach einem schlechten Auswärtsspiel in München der Meinung war, den Trainer Jürgen Röber eigenmächtig entlassen zu müssen, obwohl das gar nicht in seinen Aufgabenbereich fällt.

War den Medien in Berlin ob des fast geschafften Klassenerhalts schon fast der Stoff ausgegangen, den man hätte berichten können, so sorgte Robert Schwan für reichlich Nachschub. Natürlich war die Empörung der Fans und Mitglieder groß, und so kam es, daß mehrere Mißtrauensanträge gegen Schwan und das Präsidium eingingen, worauf man vorsichtshalber in den Saal 3 des ICC umziehen mußte. Und auch der reichte kaum aus! Viele Plätze jedenfalls dürften nicht leer geblieben sein! Mit 499 anwesenden Mitgliedern und allein 62 Pressevertretern waren soviel Personen anwesend wie wohl selten zuvor. Und auch die Zahl von 74 noch nicht stimmberechtigten Neumitgliedern läßt darauf schließen, daß einige extra wegen der Geschichte Schwan/Röber bei Hertha BSC eingetreten sind. Ob das wohl Absicht war? Robert Schwan jedenfalls ließ sich auf der Versammlung nicht blicken. Und so wurde dann bis spät in die Nacht diskutiert und gestritten, was man sich vermutlich alles hätte sparen können, wenn Robert Schwan auf der Versammlung ein paar Worte der Entschuldigung angebracht hätte, aber der war lieber in den Bergen von Kitzbühel geblieben.

So mißbilligten denn auch so ziemlich alle Redner das Verhalten Schwans, die angekündigten Mißtrauensanträge gegen ihn wurden aber allesamt wieder zurückgezogen - wohl aus Angst, die UFA könnte doch noch einen Rückzieher machen, obwohl auch von der UFA keinerlei Stellungnahme zu hören war. Dafür wurden die anwesenden Jürgen Röber und Dieter Hoeneß mit demonstrativem stürmischen Beifall bedacht.

Nachdem sich das Präsidium (mal wieder) mit einem nicht satzungsgemäßen Antrag auf Satzungsänderung blamiert hatte, (und das, obwohl doch der Präsident Rechtsanwalt ist) und diverse Anträge zurückgezogen worden waren, blieb von den vielen Mißtrauensanträgen nur noch einer gegen den Präsidenten Zemaitat und Vize Thomas übrig, der dann spät in der Nacht in geheimer Abstimmung mit 173 zu 123 Stimmen bei 38 Enthaltungen abgelehnt wurde. Am Schluß hatten sich dann alle vorgenommen, sich, getreu dem Motto von Guildo Horn, in Zukunft wieder lieb zu haben und die Presse hatte was zu schreiben.







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