( von Marco Lutz )

Als sich die Hertha-Freunde im November`92 gründeten, war es unter anderem ein großes Ziel des Vorstandes, das Umland enger an Hertha BSC zu binden. Da wir mit Mitglied und Eiscafebesitzer Norbert Schameitat in Kyritz einen im positiven Sinn "Hertha-Verrückten" vor Ort hatten, dachten wir eigentlich, es ginge alles ganz leicht. Falsch gedacht !!!!!!!!!!! Auch im Berliner Umland kann man mit mittelmäßigem Zweitligagekicke keinen Fan hin dem Ofen vorholen. Also mußten wir - trotz allem Engagement aller Beteiligten - feststellen, man kann nur in der 1.Bundesliga etwas bewegen.

Kaum hatten unsere Fußballgötter in blau-weiß den heißersehnten Aufstieg geschafft, ging auch ein Ruck durch das Berliner Umland. Als dann auch mit Borussia Dortmund der erste Heimspielgegner feststand, brach rund um Berlin die "Hertha-Sucht" aus.

Durch diese Euphorie wurde das Thema "Hertha-Stützpunkte im Umland" wieder richtig aktuell. So fand durch die Initiative von Norbert Schameitat und meiner Wenigkeit am 25.5.97 ein Infoabend im Eiscafe Schameitat statt. Einen solchen hatte es im Jahre1994 schon mal gegeben, doch das Interesse war damals sehr gering. So fuhr ich am besagten Tag mit etwas gemischten, aber durchaus hoffnungsvollen Gefühlen nach Kyritz.

An dieser Stelle erstmal ein herzliches Dankeschön an Hertha BSC, denn auch dort war man sich bewußt, daß man für diese Fans etwas tun mußte. So stattete man mich mit ca. 200 Autogrammkarten, 20 Autogrammpostern und Preislisten für Eintrittskarten der Hertha-Heimspiele aus.

Gegen 19.00 Uhr trafen wir in Kyritz ein und fuhren direkt ins Eiscafe. Dort angekommen, staunte man nicht schlecht. Ca. 25 Hertha-Fans fanden sich an diesem Abend im Eiscafe ein. Auch ein großer Verdienst von Norbert, der in der heimischen Presse mächtig die Werbetrommel gerührt hatte. Es wurde ein sehr gelungener Abend. Die Fans löcherten mich mit Fragen, und auch meine Mitbringsel waren im Nu vergriffen. Nach ca. 3 Stunden stand fest: Zum Heimspiel gegen den BVB wird erstmals ein Bus mit 50 Herthafans aus dem Kyritzer Umland nach Berlin fahren. Ich bin mir sicher, es wird nicht der letzte Bus sein.

P.S.: Es wäre sehr schön,wenn es im gesamten Berliner Umland noch weitere Cafe-, Kneipen- oder Restaurantbesitzer gäbe, die Interesse hätten, ebenfalls einen Hertha-Stützpunkt zu eröffnen.