anzeige Das Löwen Kompendium - die große Statistik über den Fußball im TSV München von 1860 - jetzt neu erschienen im Verlag Harald Voß
anzeige Herthafans unterwegs 2004/05 - Eine Fotodokumentation der Bundesliga-Saison 2004/05 aus der Sicht der Fans - erschienen im Verlag Harald Voß
Verlag Harald Voß
Wir erinnern uns...

( von Harald Tragmann )

75.000 Zuschauer gegen Kaiserslautern im Olympiastadion - damit hatte wohl keiner gerechnet, aber erinnern Sie sich noch an den 16.4.1981?

Hertha BSC war in Sachen Zuschauerrekorde schon immer führend und an diesem Tage pilgerten 72.121 zum Spiel gegen den Tabellenführer Werder Bremen, der damals erstmalig mit Otto Rehagel ins Berliner Olympiastadion kam. Hertha hatte vier Punkte Rückstand und die Chance, sich auf zwei Punkte zu nähern und den zweiten Tabellenplatz zu halten. Es fing auch ganz gut an, denn Okudera sorgte in der 26. Minute für den Führungstreffer der Berliner, doch in der zweiten Hälfte waren es Uwe Reinders durch einen Handelfmeter in der 62. Minute und Rautiainen in der 84. Minute, die den Bremern den Sieg brachten und Hertha hinter Braunschweig auf Platz drei schickten.

Nur vier Wochen später hatten die Berliner die Chance, sich vor heimischer Kulisse gegen Eintracht Braunschweig zu behaupten und den zwischenzeitlich wieder zurückerkämpften zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Abermals strömten 68.767 Zuschauer am 16.5.1981 ins Olympiastadion. Zunächst wurde es ein recht ausgeglichenes Spiel. Der von Worm in der 14. Minute erzielte Führungstreffer der Braunschweiger konnte von Thomas Remark nur eine Minute später ausgeglichen werden, und so gingen beide Mannschaften auch in die Kabine. Die zweite Halbzeit begann dann verheißungsvoll für die Berliner, denn Werner Killmaier brachte Hertha in der 50. Minute mit 2:1 in Führung, doch die Eintracht konnte letztendlich durch Tore von Grobe (64.), Bruns (76.) und Pahl (77.) mit 4:2 gewinnen. Braunschweig sicherte sich den zweiten Tabellenplatz und stieg letztendlich zusammen mit Werder Bremen auf.

In der darauffolgenden Saison traf Hertha gleich zum ersten Heimspiel auf den Absteiger FC Schalke 04. 41.000 Zuschauer pilgerten am 5.8.1981 zu diesem frühen Derby der beiden späteren Aufsteiger, welches Hertha mit 3:1 gewinnen konnte. Horst Ehrmanntraut stellte in der 10. Minute die schnelle Führung her und Thomas Remark baute diese in der 57. Minute auf 2:0 aus. Dieter Timme sorgte schließlich in der 90. Minute für den 3:1 Endstand, nachdem Drexler in der 71. Minute den zwischenzeitlichen Anschlußtreffer für die Schalker erzielt hatte.

Einen entscheidenden Schritt in Richtung Bundesligaaufstieg tat Hertha am 3.4.1982, als man den damaligen Tabellenführer Kickers Offenbach vor 36.485 Zuschauern mit 5:1 besiegen konnte. Jürgen Mohr (3.), Werner Killmaier (6.) und Bernd Beck (24.) sorgten für den schnell herausgespielten 3:0 - Halbzeitstand. Nachdem Kutzop in der 55. Minute das 3:1 erzielt hatte, sorgten erneut Mohr (63.) und Horst Wesseler (90.) für das 5:1 Endergebnis.

Am 22.5.82 machten die Berliner gegen den Tabellenvierten Hannover 96 den Aufstieg perfekt. Vor der mit 42.929 Zuschauern größten Kulisse dieser Zweitligasaison erzielte Bernd Beck (28., 42.) beide Treffer zum 2:0-Sieg, an dessen Ende die Zuschauer den Rasen des Olympiastadions überfluteten, denn die Offenbacher Kickers hatten gegen Schalke nur ein 0:0 erreicht und konnten Hertha nicht mehr einholen.

Das letzte große Derby zweier Aufsteiger erlebte Hertha BSC am gedenkwürdigen 11. November 1989, als nach der Maueröffnung etwa 60.000 Zuschauer ins Olympiastadion strömten, wenn die offizielle Zahl auch nur mit 44.174 angegeben wird. Doch von der politischen Situation überrascht, wurden zigtausende damalige DDR-Bürger nur bei Vorzeigen ihres DDR-Ausweises ins Stadion gelassen und nicht als zahlende Zuschauer gezählt. Das Ergebnis an diesem Tage war denn auch entsprechend zweitrangig, obwohl der 1:1 - Ausgleichstreffer von Sven Kretschmer in der 64. Minute wie der Gewinn der deutschen Meisterschaft gefeiert wurde, nachdem Bach in der 43. Minute die 1:0 - Führung für die Wattenscheider erzielt hatte und das Duell der beiden Tabellenführer somit unentschieden endete.

Es gab also schon viele interessante und zuschauerreiche Aufstiegsderbys von Hertha BSC in der zweiten Liga. Die höchste Zuschauerzahl bei einem Aufstiegsspiel zur Bundesliga verzeichnete Hertha BSC jedoch am 12.6.68, als 85.411 Zuschauer beim 2:0 gegen Rot-Weiß Essen das Olympiastadion füllten, was nur von den Bundesligapartien gegen den 1.FC Köln übertroffen wurde (88.075 am 26.9.69 und 86.113 am 12.9.70).







Diese Seiten wurden mit dem "Online-Magazin-Generator" erstellt. "Online-Magazin-Generator" ist ein Produkt der Verlag Harald Voß, Software-Entwicklung.
© 1999, 2006 Verlag Harald Voß