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Verlag Harald Voß
Die Lage in der 2.Liga

( von Harald Tragmann )

Oben hui, unten pfui ! Oder wie sonst sollte man die vertrackte Situation umschreiben, daß unsere Hertha gegen die offensiven Spitzenmannschaften brilliert und in den Niederungen der 2.Liga auch schon mal verliert ?

Aber lassen wir uns durch kleinere Rückschläge nicht ärgern und schon gar nicht den Blick in eine positivere Zukunft verbauen. Wer hätte nach der Niederlage in Essen damit gerechnet, daß das Stadion gegen den 1.FC Kaiserslautern ausverkauft sein würde ?

Aber die Berliner haben die Serie von sechs Siegen in Folge vor dem Match an der Hafenstraße honoriert und der Hertha ein ausverkauftes Stadion beschert. Wir jedenfalls hatten nicht zu träumen gewagt, daß es so schnell geht, nachdem wir in der letzten Ausgabe des Hertha-Freund noch gefragt hatten: 'Lange Schlangen vorm Olympiastadion. Bald wieder die Regel ?'

Und nicht nur das volle Haus sorgte für gute Stimmung, nein, auch die Hertha selbst, die ja schon so oft zuvor in entscheidenden Spielen vor großer Kulisse Nerven gezeigt hatte, brillierte mit einem hervorragenden Mannschaftsgeist und einem technisch hervorragenden Spiel über die Pfälzer und siegte letztendlich hochverdient mit 2:0 gegen die Truppe von Trainer Otto Rehagel.

Gerade Kapitän Kruse war es, der die Berliner mit seinem ständigen Drang zum gegnerischen Tor und dem daraus resultierenden frühen 1:0 in Führung und das Publikum zum überschwenglichen Jubeln brachte. Ärgerlich für ihn, daß er nur wenige Minuten später verletzt ausscheiden mußte und auch später in Oldenburg fehlen sollte.

Doch seine Mannschaftskameraden zeigten Teamgeist und füllten die Lücke hervorragend aus. Besonders im Zweikampf war Hertha an diesem Tage den Pfälzern hoch überlegen.

Tragische Figur bei den Pfälzern war jedoch Torwart Gerry Ehrmann, der, als Ersatzmann ins Spiel gebracht, nicht seinen glücklichsten Tag hatte und mit seinem Patzer für den 2:0 - Endstand der Berliner sorgte.

Aber noch jemand stach an diesem Tage besonders hervor, von dem man lange Zeit eigentlich nicht mehr so viel gesehen hatte, denn Marc Arnold machte sein bestes Saisonspiel an diesem Montagabend.

Überragend, wie er das Spiel mitgestaltete und unermüdlich die gegnerische Abwehr durcheinanderwirbelte. In dieser Verfassung könnte er wirklich eine echte Verstärkung für Hertha sein, wenn er diese Form nun auch kontinuierlich beibehält.

Erste Anzeichen dafür sind schon da, denn auch in Oldenburg machte er wieder ein hervorragendes Spiel und erzielte in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit mit einem herrlichen 16m-Kracher in den Winkel den wichtigen 1:1 - Ausgleichstreffer für die Berliner.

Leider sollte dieser Treffer nicht zu einem Sieg reichen, denn obwohl Sverisson nach dem Wechsel den 2:1 Führungstreffer für Hertha erzielen konnte, glichen die Oldenburger wenig später wieder aus und beide Teams mußten sich am Ende mit je einem Punkt zufriedengeben.

Schade eigentlich, denn auch die Mitkonkurrenz büßte Punkte ein, und Kaiserslautern eroberte die Tabellenspitze zurück. Aber dennoch können wir weiter optimistisch sein, denn mit dem derzeitigen Punktevorsprung der beiden Tabellenführer sollte man ungefährdet, aber dennoch konzentriert das gesetzte Saisonziel 'Aufstieg' erreichen können.

Bleibt nur zu hoffen, daß sich die Zuschauerresonanz auch weiterhin so positiv gestaltet und die Euphorie im Spiel gegen Kaiserslautern kein Einzelfall bleibt. Sicherlich werden wir gegen den VfB Lübeck keine 75.000 Zuschauer begrüßen können, aber wenn die Hälfte derer, die das Spiel gegen Kaiserslautern erlebten, den Weg ins Stadion finden würde, so könnten wir mehr als froh darüber sein.







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