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Wir erinnern uns ...

(von Harald Tragmann)

Das hat es in der Fußball-Bundesliga noch nicht gegeben: Ein Absteiger, der beifallumrauscht nach seinem letzten Kampf die Arena verläßt ! 51193 Zuschauer applaudierten am 31.Mai 1980 nach dem Schlußpfiff von Schiedsrichter Horstmann stehend ihren siegreichen, aber traurig den Rasen verlassenden Fußballern. Die aber hörten es nicht. Sie schleppten sich abgekämpft, verzweifelt, müde und den Tränen nahe in die Kabine. Der 65jährige Trainer Helmut Kronsbein weinte noch auf dem Platz, als ihn sein Torwart Wolfgang Kleff tröstend umarmte. 18:16 Punkte holte Hertha BSC unter Trainer Kronsbein in der Bundesliga-Rückrunde 79/80. Das bedeutet einen guten Mittelplatz und ist Beweis für Fiffis trotz des Abstiegs erfolgreiche Arbeit. Nach der Vorrunde stand Hertha mit 11:23 Punkten auf dem letzten Tabellenrang. Ein halbes Jahr lang stemmte sich die Mannschaft mit dem Mut der Verzweiflung gegen ihr drohendes Schicksal. Sie bäumte sich immer wieder auf, als man sie schon totgesagt hatte und am Ende fehlten nur drei Tore. Dabei hatte es so gut angefangen als Rasmussen die Hertha nach Elf Minuten bereits mit 1:0 in Führung brachte und wäre Diefenbach in der 13. Minute beim Elfmeter nicht an Stuttgarts Torhüter Roleder gescheitert, wer weiß ob der VfB nicht von den Berlinern überrollt worden wäre. So aber mußte man in der 21. Minute durch Jank den Ausgleich hinnehmen. Hertha konnte aber dennoch bis zur Pause durch Tore von Sidka (29.) und Sziedat (35.) auf 3:1 erhöhen. Das 2:1 durch Sidka war übrigens das 1000. Bundesliga der damaligen Saison. 'Lieber nicht das 1000. Tor, aber ein paar Treffer mehr, um drinzubleiben', so Sidka hinterher. Die Kölner taten der Hertha leider nicht den Gefallen den Uerdingern die Hütte vollzuhauen, obwohl Dieter Müller bereits in der 11. Minute das 1:0 für die Geißböcke besorgte, aber dies war auch zugleich der Endstand. So waren die Berliner sich selbst überlassen, aber Sidka's zweiter Treffer in der 74.Minute reichte leider nicht, zumal der VfB durch Hattenberger kurz zuvor in der 72. Minute noch einmal zum Anschluß kam. Ein 4:2 am Ende war zwar ein beachtlicher Erfolg gegen den Tabellendritten, aber leider zu wenig für den Klassenerhalt. Noch nie zuvor ist in der Bundesliga eine Mannschaft wie Hertha durch die schlechtere Tordifferenz abgestiegen. In der Heimspiel-Tabelle war Hertha mit 22:12 Punkten 15., in der Auswärts-Tabelle mit 7:27 sogar 14., also jeweils nicht auf einem Abstiegsplatz. Insgesamt wurden die vielen hohen Niederlagen zum Verhängnis, so zuletzt das 0:6 gegen den HSV und das 0:4 in Düsseldorf.

Namen und Zahlen:

Hertha: Kleff; Kliemann, Sziedat, Brück, Diefenbach; Sidka, Plücken, Rasmussen; Agerbeck, Schlumberger, Remark.

Stuttgart: Roleder; Holcer, B. Förster, Hattenberger, Elmer; Hadewicz, Ohlicher, Müller; Schmider (75. Klotz), Kelsch, Jank.

Die Schlußgruppe:

13. TSV 1860 München42:5330:38
14. MSV Duisburg43:5729:39
15. Bayer Uerdingen43:6129:39
16. Hertha BSC41:6129:39
17. Werder Bremen52:9325:43
18. Eintr. Braunschweig32:6420:48







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